Familienaufstellung (Aufstellungsarbeit)

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Die Familienaufstellung gehört zu den systemischen Therapien, und wurde von Bert Hellinger begründet. Bis heute haben zahlreiche Therapeuten seine Methode weiterentwickelt und verfeinert.

Die Familienaufstellung hilft dabei, unbewusste Beziehungen, Bindungen und Zusammenhänge in Ihrem Leben sichtbar zu machen und gegebenenfalls zu korrigieren. In einem sicheren Raum betrachten wir Ihr familiäres System und arbeiten daran, versteckte oder alte Muster aufzudecken, um neue Perspektiven und sichtbare Veränderungen zu ermöglichen.

Ziel der Familienaufstellung ist es, sich mit Respekt und Achtung dem eigenen familiären Hintergrund zu nähern und schmerzhafte, unbewusste Verhaltensmuster oder gesteckte Grenzen zu erkennen. Oft sind es diese alten Muster, die uns im Leben festhalten. Dabei geht es nicht um Schuldzuweisungen, sondern um das achtsame Akzeptieren dessen, was vielleicht lange Zeit nicht gesehen werden konnte.

In der Familienaufstellung geht es nicht darum, den Täter oder die Täterin von ihrer Verantwortung zu befreien, sondern vielmehr darum, der eigenen Verdrängung entgegenzuwirken. Dinge, Menschen und Situationen, die im familiären System keine Beachtung oder Wertschätzung erfahren haben, entwickeln oft eine starke Eigendynamik. Diese unbewussten Themen werden über Generationen hinweg weitergegeben – oft mit fatalen Folgen für nachfolgende Generationen.

Es kommt häufig vor, dass nachfolgende Generationen Verantwortung für ein Thema übernehmen, das sie nicht direkt betrifft. Obwohl wissenschaftlich schwer erklärbar, hat sich in der Praxis vielfach gezeigt, dass sich bei der Familienaufstellung durch die vom Probanden selbst ausgewählten Stellvertreter eine besondere Dynamik entfaltet. Diese ermöglicht es den Beteiligten, das zu sagen, was sonst „unaussprechbar“ bleibt. Oft führt dies zu einer Klärung der Problematik, die auf anderem Wege nicht erreicht werden kann.

Zwei bis drei Mal jährlich treffen wir uns an einem Samstagnachmittag zur Familienaufstellung in unserer Praxis. In diesen Sitzungen werden in der Regel bis zu drei Familienaufstellungen durchgeführt. Eine erfahrene Gruppe aus Laien und Therapeuten steht als „Stellvertreter“ zur Verfügung, um die Dynamik der Aufstellung zu unterstützen.

Es ist empfehlenswert, im Vorfeld einmal selbst als Stellvertreter teilzunehmen, um zu prüfen, ob diese Therapieform für Sie geeignet ist und ob Sie sich dabei wohlfühlen. So können Sie die Familienaufstellung besser verstehen und entscheiden, ob sie eine hilfreiche Methode für Ihre eigenen Themen ist.

Neben familiären Themen lassen sich in einer Familienaufstellung auch viele andere persönliche Probleme und Blockaden bearbeiten, wie zum Beispiel:

  • Was blockiert meinen Weg?
  • Welche Information steht hinter meiner Krankheit?
  • Warum gerate ich immer wieder in den selben privaten oder beruflichen Konflikt?